Abendschule besucht Biohof Gütl Adam

Exkursion der Abendschule zum Biohof Gütl Adam und zum Gemüsebaubetrieb Kirchgatterer in Ohlsdorf
Im Rahmen des praxisbezogenen Unterrichts der Abendschule der Landwirtschaftsschule Altmünster besuchte eine Gruppe interessierter Schüler*innen am 02.06.2025 zwei bemerkenswerte landwirtschaftliche Betriebe in Ohlsdorf: den Biohof Gütladam der Familie Reisenberger und den konventionellen Gemüsebetrieb Kirchgatterer.
Der Betrieb von Familie Reisenberger zeigte eindrucksvoll, was moderne, vielseitige Biolandwirtschaft bedeuten kann. Mit einem starken Fokus auf Bodenfruchtbarkeit und geschlossenen Kreisläufen wird hier biologisch und regional produziert – und das mit viel Liebe zum Detail.
Ein besonderes Merkmal des Betriebs ist die eigene Kompostieranlage, mit der organisches Material wieder dem Betriebskreislauf zugeführt wird. Die Schüler*innen erhielten interessante Einblicke in die Bedeutung des Humusaufbaus und der Bodengesundheit in der ökologischen Landwirtschaft.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Anbau alter Getreidesorten wie z.B.: Dinkel. Diese werden direkt am Hof gereinigt, getrocknet und verarbeitet. Die Produkte werden anschließend in der betriebseigenen Bäckerei zu hochwertigem Brot, Gebäck, Nudel und Mehl verarbeitet – ein Paradebeispiel für eine geschlossene Wertschöpfungskette. Neben Getreide umfasst die Produktpalette auch Kartoffeln und verschiedene veredelte Erzeugnisse.
Gemüsebaubetrieb Kirchgatterer – innovativ, regional und kundennah
Der zweite Exkursionspunkt war der Gemüsebaubetrieb Kirchgatterer, der zeigt, wie moderne konventionelle Landwirtschaft ressourcenschonend und zukunftsorientiert umgesetzt werden kann.
Seit 2024 setzt der Betrieb verstärkt auf effektive Mikroorganismen, um die Bodenstruktur zu verbessern und den Humusaufbau zu fördern – mit dem Ziel, naturnah zu wirtschaften, ohne derzeit biozertifiziert zu sein.
Die Produktion – von der Jungpflanzenanzucht (Topfung) über die Ernte bis hin zur Direktvermarktung – erfolgt vollständig am Hof. Die Vermarktung ist dabei besonders vielfältig organisiert:
- Im Hofladen wird eine breite Palette an frischem Gemüse angeboten, ergänzt durch Produkte anderer regionaler Anbieter.
- Die sogenannte Vitalbox bietet eine praktische Möglichkeit für Konsument*innen, regelmäßig frische Produkte direkt nach Hause zu bestellen.
- In der Vitalecke, einer Art Selbstbedienungsladen, werden rund um die Uhr frische Produkte angeboten – ergänzt durch Kooperationen mit benachbarten Betrieben, um das Sortiment zu erweitern.
Dieser ganzheitliche Zugang zur Direktvermarktung stärkt nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern auch die regionale Versorgungssicherheit.
Fazit der Exkursion
Die Exkursion bot auf anschauliche Weise zwei zukunftsweisende Perspektiven: Der Biohof Gütl Adam steht für geschlossene Kreisläufe, Vielfalt und Handwerk, während der Gemüsebaubetrieb Kirchgatterer für Innovationsgeist, betriebsinterne Wertschöpfung und moderne Direktvermarktung steht.
Führer Daniel